Energieträger Wasserstoff: DIE WELT-Interview mit Beatriz Roldán Cuenya und Robert Schlögl
Die FHI Direktor*innen Prof. Beatriz Roldán Cuenya und Prof. Robert Schlögl geben der WELT ein Experten-Interview zum Thema Wasserstoffherstellung. In dem am 7. März 2020 erschienenen Gespräch erzählen sie von progressiver Grundlagenforschung und der Notwendigkeit von Seiten der Industrie, mit den wissenschaftlichen Entwicklungen mitzuhalten.
Kaum ein Thema wird zurzeit so heiß diskutiert wie der Klimawandel und die Möglichkeiten, ihn aufzuhalten. Nachhaltige Energiegewinnung ist ein wichtiges Stichwort dieser Debatte. Im Bereich der erneuerbaren Energien wächst dabei das Interesse am Wasserstoff, denn dieser hat viele wünschenswerte Eigenschaften: er ist ungiftig, macht Energie speicher- und transportierbar, und hinterlässt keine Schadstoffe, wenn er verbrannt wird (im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, bei deren Verbrennung viel CO2 freigesetzt wird). Außerdem kann Wasserstoff relativ flexibel eingesetzt werden, sowohl in der Industrie wie auch in privaten Kraftfahrzeugen. Aufgrund der vielen Nutzmöglichkeiten legte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kürzlich eine Nationale Wasserstoffstrategie vor, die die Energiewende vorantreiben soll.
Die Direktor*innen Prof. Beatriz Roldán Cuenya und Prof. Robert Schlögl vom Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft sind Expert*innen auf dem Gebiet und erforschen seit vielen Jahren die Funktionalität von Katalysatoren, die auch zur Wasserstoffherstellung gebraucht werden. Sie sprachen mit Wissenschaftsjournalist Dr. Norbert Lossau von der WELT darüber, warum Wasserstoff ein wichtiger Energieträger für die Zukunft ist. Das Interview erschien am Samstag, den 7. März 2020.
Sowohl Beatriz Roldán Cuenya als auch Robert Schlögl betonen den Wert der Grundlagenforschung, die am Fritz-Haber-Institut vor allem im Bereich der Katalyseforschung betrieben wird. Die Produktion von Wasserstoff, ebenso wie die von synthetischen Treibstoffen, ist maßgeblich von der Effizienz spezieller Katalysatoren abhängig, die in den relevanten chemischen Reaktionen notwendig sind. In diesem Bereich habe man, so Roldán Cuenya, in den letzten 15 Jahren große Fortschritte gemacht. Der Wirkungsgrad derzeit erforschter Katalysatoren sei Schlögl zufolge enorm, nun werde man an der Lebensdauer der Katalysatoren und an der Stabilität von Elektrolysezellen weiterarbeiten. Beide sind aus wissenschaftlicher und technologischer Sicht zuversichtlich, dass Wasserstoff in großem Umfang produziert werden kann, wenn die bisherigen Erkenntnisse industriell umgesetzt würden.
Lesen Sie das Interview mit Beatriz Roldán Cuenya und Robert Schlögl in DIE WELT online.