Dr. Mathieu Lizée erhält das renommierte Alexander von Humboldt-Forschungsstipendium

5. Mai 2025

Das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft gibt stolz bekannt, dass Dr. Mathieu Lizée mit dem angesehenen Alexander von Humboldt-Forschungsstipendium ausgezeichnet wurde. Dieses prestigeträchtige Stipendium wird die Forschung von Dr. Lizée in den nächsten zwei Jahren unterstützen, beginnend im Juni 2025.

Dr. Lizée wird in der Abteilung Interface Science unter der Leitung von Dr. Sebastian Öner und Prof. Dr. Beatriz Roldán Cuenya arbeiten. Sein akademischer Werdegang umfasst eine Promotion in Physik an der École Normale Supérieure in Paris, wo er die Elektronenlokalisierung in zweidimensionalen Supraleitern mittels Tunnel-Spektroskopie erforschte. Seine Messung der Flüssigkeitsreibung auf kristallinen Oberflächen mit der Rasterkraftmikroskopie lieferte den ersten Hinweis auf potenziell allgegenwärtige Kopplungen zwischen akustischen Phononen in Festkörpern und angrenzenden Flüssigkeitsströmen. Mit Graphit-Nanokanälen demonstrierte er die anhaltende molekulare Kooperation von Flüssigkeiten bis hin zur Grenze einer einzelnen Monoschicht und untersuchte weiter das 1/f-Rausch-Spektrum von Ionenströmen in solchen Systemen.

Im Jahr 2025 wird Dr. Lizée seine Forschungshorizonte erweitern, indem er sich der Gruppe „Interfacial Ionics“ unter der Leitung von Dr. Sebastian Öner anschließt, um sich auf die Auswirkungen von Grenzflächenlösungsmitteln in der Elektrochemie zu konzentrieren. Die Anordnung von Wassermolekülen unter starken elektrischen Feldern beeinflusst die Reaktionskinetik in der Elektrokatalyse erheblich. Durch temperaturabhängige Elektrochemie, Rastersondenverfahren und theoretische Modellierung zielt Dr. Lizée darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Lösungsmittelwirkungen auf die Elektrokatalyse zu entwickeln und dieses Wissen zu nutzen, um die Aktivität, Selektivität und Stabilität von Katalysatoren zu verbessern.

Das Alexander von Humboldt-Stipendium ermöglicht es Dr. Lizée, seine Forschung am Fritz-Haber-Institut durchzuführen und gleichzeitig sein Forschungsprofil für eine zukünftige unabhängige Karriere zu entwickeln.

Über die Alexander von Humboldt Stiftung

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ist bekannt für ihr Engagement zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Gegründet im Jahr 1860, war die Stiftung grundlegend für die Förderung von Verbindungen zwischen Forschenden auf der ganzen Welt und die Unterstützung des akademischen Austauschs.

Im Jahr 2023 unterhielt die Stiftung ein interdisziplinäres Netzwerk von über 30.000 Humboldtianer*innen in 140 Ländern weltweit. Unter ihnen wurden 61 mit einem Nobelpreis ausgezeichnet. Zwischen 2018 und 2022 wurden insgesamt 4.690 Forschungsaufenthalte in Deutschland an Universitäten und 1.790 an außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert. In den letzten Humboldt-Rankings von 2023 führen Max-Planck-Institute die Liste der außeruniversitären Forschungseinrichtungen an, wobei das Fritz-Haber-Institut in Berlin an der Spitze steht. Das Fritz-Haber-Institut beherbergte in den Jahren von 2016 bis 2022 insgesamt 68 Forschende.

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