Das Fritz-Haber-Institut begrüßt Prof. Dr. Rodney D. L. Smith für einen von der AvH geförderten Forschungsaufenthalt

3. September 2024

Das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft freut sich, Prof. Dr. Rodney D. L. Smith, Professor für Chemie an der University of Waterloo, ab September für einen sechsmonatigen Forschungsaufenthalt in der Abteilung Interface Sciencezu begrüßen. Dieser prestigeträchtige Besuch wird durch die großzügige Förderung der Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht.

Prof. Dr. Beatriz Roldán Cuenya, Direktorin der Abteilung Interface Science, wird Prof. Dr. Smith empfangen, dessen Forschungsinteressen die Weiterentwicklung operando-spektroskopischer Techniken und die damit verbundene Datenanalyse zur Untersuchung von Defekten und dynamischen Prozessen in Festkörpermaterialien umfassen, um Struktur-Eigenschafts-Korrelationen zu etablieren. Prof. Smiths akademische Laufbahn ist geprägt von bedeutenden Leistungen, darunter eine Promotion an der Memorial University of Newfoundland, die sich auf die Herstellung und Charakterisierung chemisch modifizierter Elektroden konzentrierte. Seine postdoktorale Arbeit erweiterte sich auf die Entwicklung von Herstellungsprotokollen für amorphe Metalloxide und deren Anwendung in der Elektrokatalyse sowie die Analyse der elektrokatalytischen Leistung in ungeordneten Festkörpermaterialien.

Während seines Aufenthalts am Fritz-Haber-Institut wird Prof. Smith ein Projekt in Angriff nehmen, das darauf abzielt, unser Verständnis der feinen strukturellen Unterschiede in Ni1-xFex(OH)2 -Materialien zu erweitern. Diese Forschung wird untersuchen, wie Variationen in den Syntheseprotokollen und der Zusammensetzung diese Materialien beeinflussen, indem feine strukturelle Informationen mit elektrokatalytischen Leistungsbeschreibungen verknüpft werden. Das Projekt verspricht, unser Verständnis darüber zu verbessern, welche strukturellen Merkmale von geschichteten Doppelhydroxiden für die elektrokatalytische Sauerstoffentwicklungsreaktion (OER) entscheidend sind, und der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine genauere und detailliertere Perspektive auf die Struktur dieser wichtigen Klasse von Katalysatoren zu bieten, die zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Wasserspaltung verwendet werden. Darüber hinaus wird diese Arbeit zur Weiterentwicklung der Diffraction Anomalous Fine Structure (DAFS)-Analysen beitragen und deren breitere Anwendung innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft fördern.

Zusätzlich zu seiner Forschung wird Prof. Smith eine Zusammenarbeit mit zwei Gruppen des Interface Science Department aufbauen, die von Dr. Janis Timoshenko und Dr. Arno Bergmann geleitet werden.

Das Fritz-Haber-Institut freut sich, die Forschung von Prof. Smith zu unterstützen, die mit unserem Engagement für wissenschaftliche Exzellenz und Innovation im Einklang steht, einschließlich der Entwicklung fortschrittlicher Methoden zur Materialcharakterisierung. Es wird erwartet, dass seine Expertise und bahnbrechende Arbeit bedeutende Fortschritte im Bereich der Festkörpermaterialien und der Katalyse erzielen und die Position des Instituts an der Spitze dieses wissenschaftlichen Forschungsbereichs stärken werden.

Bedeutung und Zahlen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ist bekannt für ihr Engagement zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Gegründet im Jahr 1860, war die Stiftung grundlegend für die Förderung von Verbindungen zwischen Forschenden auf der ganzen Welt und die Unterstützung des akademischen Austauschs.

Im Jahr 2023 unterhielt die Stiftung ein interdisziplinäres Netzwerk von über 30.000 Humboldtianer*innen in 140 Ländern weltweit. Unter ihnen wurden 61 mit einem Nobelpreis ausgezeichnet.

Zwischen 2018 und 2022 wurden insgesamt 4.690 und 1.790 Forschungsaufenthalte in Deutschland an Universitäten und an außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert. In den letzten Humboldt-Rankings von 2023 führen Max-Planck-Institute die Liste der außeruniversitären Forschungseinrichtungen an, wobei das Fritz-Haber-Institut in Berlin an der Spitze steht. Das Fritz-Haber-Institut beherbergte in den Jahren von 2016 bis 2022 insgesamt 68 Forschende.

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht