Neue Synergie zwischen dem Fritz-Haber-Instituts und der Berliner Hochschule für Technik zur Förderung von Innovationen in der naturwissenschaftlichen Bildung

14. März 2024

Das Fritz-Haber-Institut freut sich, den erfolgreichen Abschluss von zwei Kooperationsprojekten mit der Berliner Hochschule für Technik (BHT) bekannt zu geben. Im Wintersemester 2023/2024, haben zwei Gruppen von Masterstudierenden im Fachbereich Medien-Informatik an der BHT, unterstützt von Kolleg*innen der Theorie-Abteilung und ihrem Koordinator, BHT-Gastdozent Heinz Junkes, an der Verbesserung von Werkzeugen zur Visualisierung und Analyse wissenschaftlicher Daten sowie an der Verbesserung der Zugänglichkeit zu serverbasierten wissenschaftlichen Simulationen gearbeitet.
 

Für die Studierenden erwiesen sich die kooperativen Projekten als lehrreiche Erfahrung und stellten eine der ersten Gelegenheiten dar, sich mit einem wissenschaftlichen und akademischen Umfeld auseinanderzusetzen.  Ihnen wurde nicht nur ermöglicht, das zuvor erworbene Wissen anzuwenden, sondern auch ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln, während sie sich mit der Komplexität praktischer Anwendungen auseinandersetzten. Neben dem Einblick in das wissenschaftlichen Umfeld,  entwickelten sie wesentliche Soft Skills , die sich im beruflichen Umfeld als grundlegend erweisen könnten. Dazu gehörten die effiziente Projektleitung und das Einhalten von Terminen, während sie sich bemühten, die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden zu erfüllen.

Ein Projekt konzentrierte sich auf die Entwicklung einer interaktiven Webseite zur Visualisierung und Analyse theoretischer und experimenteller Daten von Zyklovoltammogrammen und wurde in Zusammenarbeit mit der Gruppe von Dr. Nicolas Hörmann durchgeführt. Zyklovoltammetrie ist eine weit verbreitete elektrochemische Technik, die wertvolle Einblicke in das Verhalten von Materialien in verschiedenen Umgebungen bietet. Die Zusammenarbeit führte zur Schaffung einer benutzerfreundlichen Plattform, die die Interpretation komplexer Daten erleichtert und so die Forschung voranbringt.

Das zweite Projekt drehte sich um die Entwicklung einer interaktiven Web-Frontend für serverbasierte wissenschaftliche Simulationen und umfasste zwei Gruppen, nämlich die von Dr. Christoph Scheurer und Dr. Sebastian Matera. Die Schnittstelle zielt darauf ab, kinetische Monte-Carlo-Modelle schneller und benutzerfreundlicher zu visualisieren. Obwohl zunächst für den Einsatz im Bereich der heterogenen Katalyse gedacht, erstreckt sich ihre Vielseitigkeit darüber hinaus und findet Anwendungen in verschiedenen Bereichen. Durch die Nutzung der Expertise beider Institutionen konnten die Studierenden einerseits eine dynamische und intuitive Benutzeroberfläche entwerfen, die es den Benutzern ermöglicht, in Echtzeit mit Simulationen zu interagieren, und andererseits Daten aus mehreren Quellen effizient anzeigen und analysieren.

Diese innovativen Ansätze vereinfachen nicht nur den Prozess der Illustration von Simulationen und der Anzeige von Daten, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten für Bildungsarbeit und wissenschaftliche Erkundungen. Beide Projekte gipfelten in einer Abschlusspräsentation an der BHT, bei der die Studierenden ihre Arbeit präsentierten und auf der Grundlage ihrer Leistung bewertet wurden. Die Erfahrung war für alle Beteiligten äußerst lohnend und förderte Zusammenarbeit, Kreativität und Lernen. Die Planungen für das kommende Semester sind bereits im Gange, und das Institut freut sich darauf, in Zukunft weitere Gruppen von der BHT begrüßen zu dürfen.

Die Studierenden sagen:

Unsere Zusammenarbeit an dem interaktiven Projekt zur Visualisierung des zyklischen Voltammogramms, das mehrere Wissensgebiete miteinander verbindet, war bereichernd. Wir haben Herausforderungen durch effektive Kommunikation überwunden und die Kluft zwischen Softwareentwicklung und Chemie überbrückt. Dies führte zu gemeinsamem Lernen und erweiterte unsere Horizonte in beiden Disziplinen, während es auch innovatives Problemlösen förderte. Unsere Website, ein Produkt verschiedener Fähigkeiten, macht elektrochemische Daten zugänglich und bietet Werkzeuge zur Analyse und Entscheidungsfindung. Diese Zusammenarbeit hebt die Kraft von Teamarbeit, Anpassungsfähigkeit und interdisziplinärer Synergie hervor. Insgesamt war es eine bedeutende Erfahrung, die unsere zukünftigen Unternehmungen geprägt hat, und wir sind stolz auf unsere Leistungen.

 

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