Zukünftige Wissenschaftler*innen stärken: FHIs Engagement bei der ASESMA 2025 in Ghana

9. Juli 2025

Forschende des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft (FHI) haben kürzlich zur 8. African School on Electronic Structure Methods and Applications (ASESMA) beigetragen, die vom 9. bis 20. Juni 2025 an der Universität von Ghana stattgefunden hat.

Die ASESMA ist eine alle zwei Jahre abgehaltene Sommerschule, die vom International Centre for Theoretical Physics (ICTP) in Triest organisiert und unter anderem vom FHI mitfinanziert wird. Seit fast zwei Jahrzehnten verfolgen diese Workshops das Ziel, jungen und talentierten afrikanischen Forschenden die quantenmechanische Elektronenstrukturtheorie sowie atomistische Simulationsmethoden näher zu bringen. In diesem Jahr haben 51 Studierende und Promovierende aus 17 afrikanischen Ländern teilgenommen, ausgewählt aus über 170 Bewerbungen, und haben von den Vorträgen durch Dozierende aus vier Kontinenten profitiert.

Auch zwei Forschende aus der Theorieabteilung des FHI, Christoph Dähn und Dr. Christian Carbogno, haben zum Programm beitragen und zwar mit Vorträgen und praxisorientierten Übungsmodulen – jeweils für Einsteiger*innen als auch für Fortgeschrittene. Dabei ist der Fokus sowohl auf den theoretischen Grundlagen als auch auf den rechnerischen Werkzeugen, mit denen sich die Gitterschwingungen in Festkörpern beschreiben lassen, gelegen. Unter anderem wurde dabei auch Anharmonizität sowie Phonon-Phonon- und Elektron-Phonon-Kopplung besprochen. In praktischen Übungen kamen dabei der Elektronenstrukturcode FHI-aims sowie FHI-vibes, ein Softwarepaket zur Gitterdynamik, zum Einsatz. Die Teilnehmenden haben damit praktische Fähigkeiten zur rechnergestützten Vorhersage von Phonon-Eigenschaften, Gitterausdehnung und der Temperaturabhängigkeit der elektronischen Bandlücke erlernt.

„Die Veranstaltung war geprägt von einer beeindruckend freundlichen und engagierten Atmosphäre. Die Studierenden waren äußerst motiviert, neue Fähigkeiten zu erlernen und auf ihre eigene Forschung anzuwenden“, sagt Christoph Dähn. Der nachhaltige Erfolg dieses langjährigen Programms zeigt sich auch daran, dass viele der heutigen Dozierenden und Tutor*innen früher selbst Teilnehmende vergangener ASESMA-Ausgaben waren. Heute bekleiden sie renommierte akademische Positionen in Afrika und darüber hinaus, nicht zuletzt dank der durch ASESMA erworbenen Kompetenzen und Netzwerke.

Unser Dank gilt dem ASESMA Organisationskomitee und den unterstützenden Institutionen, darunter die Universität von Ghana, das ICTP, die International Union of Pure and Applied Physics (IUPAP), sowie zahlreiche weitere, die diese erfolgreiche Veranstaltung ermöglicht haben. Das Fritz-Haber-Institut ist stolz darauf, Teil dieses globalen Engagements zu sein, das die nächste Generation von Wissenschaftler*innen in Afrika und darüber hinaus fördert.

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