Prof. Stamatakis kehrt mit Bessel-Forschungspreis zum Institut zurück

7. Mai 2024

Die Theorieabteilung freut sich, Prof. Michail Stamatakis wieder willkommen zu heißen. Er gehört zu den 20 international renommierten Wissenschaftler*innenn, die 2023 mit einem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet wurden. Zusammen mit den Kolleg*innenen in der Abteilung wird er sich auf die Entwicklung und Anwendung von kinetischen Monte-Carlo-Ansätzen konzentrieren, um katalytische Chemie zu simulieren, die für die Energieumwandlung und die Herstellung nachhaltiger Chemikalien relevant sind.

Seit 2023 ist Michail Stamatakis Professor für Computational Inorganic Chemistry an der Universität Oxford im Vereinigten Königreich, wo er sich auf computergestützte Katalyse und chemische Reaktionstechnik konzentriert. Er hat die Entwicklung von stochastischen Simulationsmethoden geleitet, die Supercomputer nutzen, um wesentliche Einblicke für die Identifizierung neuer Katalysatoren zu gewinnen, die die Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie unterstützen. Während seines ersten Besuchs in der Theorieabteilung des Instituts im letzten Jahr arbeitete er an der Entschlüsselung der Komplexität der elektrokatalytischen Umwandlung von CO2 in nützliche chemische Vorläufer wie Kohlenwasserstoffe und Alkohole.

In den nächsten drei Monaten wird Prof. Stamatakis sich auf die Weiterentwicklung von mikrokinetischen Simulationstools für sowohl oberflächenheterogene Katalyse als auch Elektrokatalyse konzentrieren. Von besonderem Interesse ist die Entwicklung von Fähigkeiten, die darauf abzielen, morphologische Veränderungen von katalytischen Oberflächen zu erfassen, die unter Reaktionsbedingungen auftreten können, innerhalb von kinetischen Simulationen. Dies ist wichtig für die genaue Vorhersage der katalytischen Leistung und ihrer Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen auf der Reaktor- (oder elektrochemischen Geräte-) Ebene.

Das Fritz-Haber-Institut heißt Michail Stamatakis erneut herzlich willkommen und betrachtet seinen Besuch als die perfekte Gelegenheit, das innovative Denken zu fördern, das erforderlich ist, um wichtige zeitgenössische Herausforderungen anzugehen, wie die Erreichung nachhaltiger Energielösungen für unsere Gesellschaft.

Jedes Jahr ehrt die Alexander von Humboldt-Stiftung etwa 20 international anerkannte Wissenschaftler aus dem Ausland mit den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreisen. Diese Auszeichnungen werden in Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Forschungsleistungen vergeben. Benannt nach dem deutschen Astronomen und Mathematiker Friedrich Wilhelm Bessel (1784–1846), gilt der Preis als einer der prestigeträchtigsten unter den deutschen Forschungspreisen, die internationalen Wissenschaftlern verliehen werden. Der Preisträger hat die Freiheit, jede Gastinstitution in Deutschland auszuwählen, was den Preis zu einer prestigeträchtigen Auszeichnung sowohl für den Preisträger als auch für die gewählte Institution macht.

 


 

 

 

 

 

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