Elektroniker*in für Geräte und Systeme

Am Fritz-Haber-Institut gibt es ein Elektroniklabor, das die wissenschaftlichen Abteilungen mit der Entwicklung elektrischer Geräte für Experimente unterstützt. Dort wird die duale Ausbildung zur Elektroniker*in für Geräte und Systeme angeboten.

In der abwechslungsreichen, praxisorientierten und breitbandigen Ausbildung lernt man alle Stufen der Entwicklung und den Bau von elektronischen Geräten unter Einsatz modernster Technologien kennen. Die individuellen Geräte werden dann in verschiedenen Forschungsbereichen des Instituts eingesetzt.

Am Fritz-Haber-Institut steuern und überwachen Elektroniker*innen für Geräte und Systeme Abläufe in der Herstellung und Instandhaltung von Geräten mit Sensoren, Robotern, Mess- Prüftechniken und Schrittmotorsteuerungen. Sie erstellen Fertigungsunterlagen, richten Fertigungs- und Prüfmaschinen ein und wirken bei der Qualitätssicherung mit. Diese Tätigkeiten werden unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen umgesetzt. Darüber hinaus ist man für die Beschaffung von Bauteilen sowie Betriebsmitteln verantwortlich und unterstützt Techniker*innen oder Ingenieure bzw. Ingenieurinnen bei der Umsetzung von Aufträgen. Man installiert und konfiguriert Programme oder Betriebssysteme, prüft Komponenten, erarbeitet Gerätedokumentationen oder erstellt Layouts, um Bauteile zu verbinden. Auch die Instandsetzung fällt in den Aufgabenbereich der Auszubildenden. Bei der Reparatur von Geräten grenzen Elektroniker und Elektronikerinnen für Geräte und Systeme die Fehlerquellen ein und wechseln defekte Teile aus. Auch die freundliche Beratung der auftraggebenden Gruppen und Wissenschaftler*innen hier am Institut ist ein wichtiger Bestand der Arbeit im Elektronik-Labor.

Aufgaben und Arbeitsgebiete

  • Design und Fertigung von Prototypen
  • Platinen herstellen und bestücken
  • Verdrahtung
  • Erstellen von technischen Zeichnungen am CAD (Computer Aided Design)*- und anschließender Fertigung der Frontplatten mit CNC (Computerized Numerical Control)*-Fräsmaschinen
  • Mikrocontroller (Arduino, Raspberry Pi) in Assembler und in „C“ programmieren
  • Gerätedokumentationen erstellen (Bedienungsanleitungen, Prüf.- Abnahmeprotokolle)

* Bei einer CNC-Maschine handelt es sich um eine frei programmierbare, rechnergesteuerte Werkzeugmaschine. Die Steuerung der Anlage wird direkt von einem Computersystem (meist Mikrorechner) vorgenommen. CAD ist eine Software-Anwendung zum Entwerfen, Konstruieren und Präsentieren von Konstruktionszeichnungen und Karten, sowohl für 2D- als auch 3D-Modelle. CNC und CAD sind Bestandteile von CIM (Computer Integrated Manufacturing), das zusammen mit anderen Bestandteilen die integrierte elektronische Datenverarbeitung für betriebswirtschaftliche und technische Aufgaben in einem Unternehmen beschreibt.

Voraussetzungen

  • ein guter mittlerer Schulabschluss (MSA), Abitur oder abgebrochenes Studium
  • gute Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Fächern
  • Faszination für Elektronik oder Robotik (z.B. Arduino, Raspberry Pi)
  • technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
  • die Motivation, selbstständig zu arbeiten
  • Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt
  • Teamfähigkeit, Ausdauer und Lernbereitschaft

Dein schulischer Teil der Ausbildung erfolgt im Oberstufenzentrum TIEM in Spandau.

Dauer: 3,5 Jahre

Stellen: 1 alle zwei Jahre

Nach der Ausbildung
Man kann in zahlreichen Betrieben in den unterschiedlichsten Branchen eine Festanstellung finden. Für einen Karriereaufstieg ist es möglich, sich nach der Ausbildung zur Techniker*in oder Industriemeister*in weiterzubilden. Auch ein nachfolgendes Studium der Elektrotechnik ist möglich.

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