Grünes Licht für e-conversion 2.0
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Verlängerung der Finanzierung für den Exzellenzcluster e-conversion bekanntgegeben und damit dessen Fortsetzung für weitere sieben Jahre ab dem 1. Januar 2026 gesichert. Das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft ist stolz darauf, Teil dieses renommierten und interdisziplinären Forschungsverbunds zu sein, der wegweisende Energieforschung vorantreibt und den fachübergreifenden Austausch fördert – ein entscheidender Faktor, um die komplexen Herausforderungen der globalen Energiewende zu meistern.

Der von der DFG geförderte Exzellenzcluster e-conversion ist eine kollaborative Initiative, die von der Technischen Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität München geleitet wird, mit wesentlichen Beiträgen des Deutschen Museums und der Max-Planck-Gesellschaft, einschließlich des Fritz-Haber-Instituts. Anders als herkömmliche Programme, die auf einzelne Technologien fokussieren, verfolgt e-conversion einen ganzheitlichen und mechanistisch orientierten Ansatz: Im Zentrum stehen die komplexen Prozesse an Materialgrenzflächen, die für Energieumwandlung entscheidend sind – darunter Vorgänge in der Photovoltaik, der (Photo-)Elektrokatalyse und in Batterien. Ziel ist es, die Grenzen der Energieforschung neu zu definieren.
„Diese erneute Unterstützung durch die DFG unterstreicht die Bedeutung unserer wissenschaftlichen Vision und der herausragenden Arbeit unseres interdisziplinären Teams“, erklärt Prof. Dr. Karsten Reuter, Direktor der Theorieabteilung des Fritz-Haber-Instituts und Mitglied des Vorstands des e-conversion Clusters. „Mit der zunehmenden Dynamik der Energiewende wird immer deutlicher, dass transformative Lösungen auf einem tiefen Verständnis fundamentaler Prozesse beruhen müssen. Mit dieser fortgesetzten Förderung sind wir in der einzigartigen Position, zu erforschen, wie Energie und Anregungen auf den kleinsten Skalen wirken – Erkenntnisse, die entscheidend sind für die Entwicklung der nächsten Generation effizienter und nachhaltiger Energietechnologien.“
Durch Spitzenforschung in den Bereichen Nanowissenschaften und mechanistische Energieumwandlung entwickelt der Cluster präzise modellierte Referenzsysteme, die neue Einblicke in energiebezogene Grenzflächenprozesse ermöglichen. Prozesse vom Femtosekundenbereich bis hin zu makroskopischen Skalen werden erfasst und gesteuert, Materialien mit atomarer Auflösung beobachtet – so trägt e-conversion dazu bei, zentrale Engpässe in aktuellen Energietechnologien wie Rekombinationsverluste und hohe Überspannungen zu überwinden.
Mit dem Start von e-conversion 2.0 zielt der Cluster darauf ab, seine Forschung auf neue Materialien und Grenzflächenarchitekturen auszuweiten, explorative Wissenschaft in skalierbare Anwendungen zu überführen und die Entwicklung grüner Technologien zu beschleunigen. Als lebendiges Innovationszentrum fördert der Cluster Start-ups und interdisziplinäre Kooperationen, die die Energiewende vorantreiben.