Ernst Ruska

Im Januar 1949 trat E. Ruska als Abteilungsleiter der Abt. für Elektronenmikroskopie in das heutige Fritz-Haber-Institut der MPG in Berlin-Dahlem ein.

Am 27.6.1957 wurde er Direktor des neugegründeten Instituts für Elektronenmikroskopie am Fritz-Haber-Institut.

Am 31.12.1974 trat er in den Ruhestand.

Wissenschaftlicher Werdegang
 
25. Dezember 1906 in Heidelberg geboren
1925 Abitur am humanistischen Gymnasium Heidelberg
1925 Studium der Elektrotechnik an der TH München
1928
 
 Studium der Elektrotechnik an der TH Berlin
(im Hochspannungsinstitut von Prof. Adolf Matthias)
1928 bis 1929
 
 
 Unter der Leitung von Dr. Max Knoll erste wissenschaftliche Arbeit: "Rechnerische und experimentelle Nachprüfung der Busch'schen Theorie über die Wirkung des Magnetfeldes einer stromdurchflossenen Spule als Elektronenlinse"
10. Mai 1929
 
 
 
 Einreichung der Studienarbeit:
"Über eine Berechnungsmethode des Kathodenstrahloszillographen auf Grund der experimentell gefundenen Abhängigkeit des Schreibfleckdurchmessers von der Stellung de Konzentrierspule"
23. Dezember 1930
 
 
 Einreichung der Diplomarbeit:
"Untersuchung elektrostatischer Sammelvorrichtungen als Ersatz der magnetischen Konzentrierspulen bei Kathodenstrahloszillographen"
1930
 
 Bau einer Versuchsanordnung zur Prüfung der Abbildungseigenschaften des inhomogenen elektrischen Feldes eines "Kugelkondensators"
9. März 1931
 
 
 Handskizze von der Elektronenstrahlröhre zur Prüfung der elektronenoptischen Abbildung in einer und in zwei Stufen mittels zweier magnetischer Elektronenlinsen (Elektronenmikroskop)
7. April 1931
 
 
 
 Gelang die erste zweistufige Abbildung und die photographische Aufnahme einer Netzblende bei 16-facher Gesamtvergrößerung, wobei die zweite in der Zwischenbildebene liegende ähnliche Blende analog den Gesetzen der Lichtoptik scharf mit abgebildet wurde
4. Juni 1931
 
 
 M. Knoll trägt im öffentlichen Cranz-Kolloquium der TH Berlin die schon 1929 mittels magnetischer Elektronenlinsen erzielten Ergebnisse vor und referiert die vor kurzem erhaltenen Bilder von Netzebenen bei ein- und zweistufiger Abbildung
31. August 1933
 
 Einreichung der Dissertation: "Über ein magnetisches Objektiv für das Elektronenmikroskop" bei der TH Berlin
23. September 1933
 
 Erste Aufnahmen von Baumwollfasern und Aluminiumfolien mit einer 8.000-fachen Vergrößerung
8. Dezember 1933
 
 
 Erste Aufnahmen mit einer 12.000-fachen Vergrößerung, erstmals eine Auflösung, die der lichtmikroskopischen Auflösungsgrenze entsprach bzw. sie "vielleicht" schon etwas übertraf
1933 bis 1937
 
 
 Wissenschaftlicher Angestellter bei der Fernseh-AG Berlin
(Entwicklung 1937 von Fernseh- und Senderöhren sowie von Photozellen mit Sekundärverstärkung)
1934 bis 1936
 
 Gemeinsam mit B. v. Borries auf der Suche nach einer Firma, die bereit ist, die Entwicklung der Elektronenmikroskopie sublichtmikroskopischer Auflösung zu fördern
1937
 
 Einstellung bei der Firma Siemens & Halske AG. Gemeinsam mit B.v.Borries Entwicklung eines Übermikroskops
1939
 
 Inbetriebnahme des ersten serienmäßigen Elektronenmikroskops ("Siemens-Übermikroskop")
1945
 
 Habilitation an der TH Berlin
"Über den Bau und die Bemessung magnetischer Polschuhlinsen"
1949 Neben der Tätigkeit bei Siemens Abteilungsleiter am Fritz-Haber-Institut der MPG
1949 Privatdozent an der FU Berlin
1949 Professor an der FU Berlin
1954 Fertigstellung des Elektronenmikroskops "Elmiskop I" bei der Firma Siemens
1954 Wissenschaftliches Mitglied des Fritz-Haber-Instituts der MPG
1955 Aufgabe der Stellung bei der Firma Siemens & Halske AG
1957 Direktor des Instituts für Elektronenmikroskopie am Fritz-Haber-Institut
1959 Außerplanmäßiger Professor an der TU Berlin
31. Dezember 1974 Eintritt in den Ruhestand
27. Mai 1988 starb Ernst Ruska in Berlin-Dahlem
    
 Wissenschaftlicher Ehrungen und Preise
 
1939 Senckenberg-Preis der Universität Frankfurt/Main
1941 Silberne Leibniz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften
1958 Dr.med. h.c. der Universität Kiel
1960 Albert-Lasker-Award der American Public Health Association, New York
1960 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie
1962 Ehrenmitglied der Royal Microscopical Society
1963 Dr. Phys. h.c. Universität Modena
1965 Ehrenmitglied der Société Française de la Microscopie Electronique
1967 Ehrenmitglied der Berliner Medizinischen Gesellschaft
1968 Diesel-Medaille in Gold des Deutschen Erfinderverbandes, Nürnberg
1970 Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter Preis der Paul-Ehrlich-Stiftung, Frankfurt
1975 The Duddel-Medal of the Institute of Physics, London
1975 Cothenius-Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle
1976 Dr. med. h.c. Freie Universität Berlin
1978 Dr. sciences h.c. University Toronto
1983 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie e. V.
1983 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie
1983 Albrecht von Gräfe-Medaille der Berliner Medizinischen Gesellschaft
1985
 
 The Distinguished Scientist for 1985, EMSA Electronen Microscopy Society of America, Louisville, Kentucky
1986 Robert-Koch-Medaille in Gold
1986 Nobelpreis für Physik
1987 Membre Titulaire de l'Academie des Sciences, des Arts et des Lettres
1987 Rosen Award der Ross University New York
1987 Rosette der Europäischen Wissenschaft der Körber-Stiftung, Hamburg
    
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