In Memoriam: Professor Dr. Alexander M. Bradshaw (1944-2024)

Mit großer Trauer geben wir das Ableben von Professor Alexander M. Bradshaw, einem angesehenen ehemaligen Direktor des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft, am Donnerstag, den 10. Oktober 2024, bekannt.

Professor Bradshaw leitete von 1980 bis 1999 die Abteilung für Oberflächenphysik. Seine bahnbrechende Forschung in den Bereichen Plasmaphysik, Photoelektronenbeugung sowie atomare und molekulare Photoionisation mit Synchrotronstrahlung hat einen bleibenden Eindruck in der wissenschaftlichen Gemeinschaft hinterlassen. Seine Amtszeit als Direktor war geprägt von bedeutenden Fortschritten, einschließlich der Entwicklung neuer Instrumente zur Ermöglichung neuer Forschung. Prof. Bradshaw stellte großzügig sein Fachwissen und die Ressourcen seiner Abteilung für umfassende Projekte innerhalb des FHI zur Verfügung. Die Infrastruktur, die er damals aufgebaut hat, und die Kooperationen, die er etablierte, kommen unserem Institut noch heute zugute. Seine Erfolge waren auch seinen außergewöhnlichen sozialen Kompetenzen und seiner Fähigkeit, Teams zu organisieren und zu leiten zu verdanken.

Seine Führungsqualitäten erstreckten sich über unser Institut hinaus, als er als Wissenschaftlicher Direktor der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY und später des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik tätig war.

Von 1998 bis 2000 war Professor Bradshaw Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Während seiner Karriere widmete sich Professor Bradshaw der Weiterentwicklung unseres Verständnisses von zukünftiger Energieversorgung und Nachhaltigkeit. Seine Beiträge wurden mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Max-Planck-Forschungspreis im Jahr 1994.

Das Vermächtnis von Professor Bradshaw spiegelt sich in seinem umfangreichen Werk wider, mit über 450 veröffentlichten Forschungsarbeiten. Seine Hingabe zur Wissenschaft und Bildung hat unzählige Forschende inspiriert und wird auch zukünftige Generationen beeinflussen.

Wir sprechen seiner Familie, seinen Freund*innen und Kolleg*innen unser tiefstes Mitgefühl aus. Er wird sehr vermisst werden.