Nachwuchs-Forscher unterwegs

1. August 2022

Zwei „Jugend-Forscht“-Preisträger sind in diesem Sommer als Praktikanten am Fritz-Haber-Institut. Im Juli war Robin Winkelhage aus Osnabrück (Projekt „Gewinnung von Kohlenstoffdioxid-neutralen Treibstoffen“) zwei Wochen im CatLab in Adlershof. Heute hat Alexandra Simion (Projekt „Der Marangoni-Effekt am Beispiel eines Wasser-Alkohol-Tropfens auf Öl“) aus Nürnberg ihren ersten Praktikumstag.
 

Hier ein Auszug aus dem Bericht von Robin Winkelhage: U.a. zeigte man mir das Reaktorlabor. Dort untersuchen die Forschenden z.B. die Hydrierung von Kohlenstoffmonoxide oder die Energiespeicherung mittels Ammoniak, einem wichtigen chemischen Grundstoff. Ich hatte mich auch in meinem „Jugend forscht“-Projekt ausgiebig mit einer ähnlichen Forschungsfrage beschäftigt. Ich wollte herausfinden, ob man zwei wichtige Syntheseschritte für die Herstellung von kohlenstoffdioxidneutralen Treibstoffen vereinen könnte, um so Energie im Prozess zu sparen. Als ich davon berichtete, wurde ich sogleich über Forschungsarbeiten informiert, die ich für mein Projekt unbedingt kennen müsse. Ich bekam die Rückmeldung, dass ich dieses Projekt unbedingt weiterführen solle. Deshalb fragte ich, ob es möglich wäre, meinen selbst entwickelten Katalysator mal im Institut testen zu lassen, was wenige Tage später auch stattfand.

Dann bereiteten wir alles für das Wiederholen meines Versuches vor. Der Plan war, meinen Katalysator unter dem Rasterelektronenmikroskop zu charakterisieren und die Synthese im REM und im Druckreaktor durchzuführen. Da jedoch keine Messzeit im Druckreaktor verfügbar war, half ich, das Elektronenmikroskop vorzubereiten. Dabei fluteten wir den für das Erwärmen des Katalysators verantwortlichen Laser. Die Gas-Wasser-Installateure, die eine routinemäßige Wartung an der hauseinternen Kühlwasserverteilung durchgeführt hatten, hatten nach Wartungsende die Wasserleitungen falsch herum angeschlossen, was einen zu hohen Druck in den dem Kompressor nachgeschalteten Leitungen zur Folge hatte. Nachdem wir das Leck gefunden und repariert hatten, ließen wir den Laser und die dazugehörige Elektronik trocknen. Wir hofften, dass nichts kaputt gegangen war und reaktivierten das Gerät am Freitag. Es funktionierte! Leider was das schon mein letzter Tag. Wir führten das Experiment durch und konnten sehr viele gute Daten generieren. Diese werde ich für das Fortführen meiner „Jugend-Forscht“-Arbeit nutzen können.
 

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