Ein neuer Humboldt-Wissenschaftler am Institut

2. März 2022

In diesem Winter ist ein neuer Wissenschaftler mit einem Humboldt-Forschungspreis der Humboldt-Stiftung an das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft gekommen. Nach einer pandemiebedingten Verzögerung nahm der aus Italien stammende Forscher nun seine Tätigkeit in Berlin auf.

"Der Humboldt-Forschungspreis stellt eine einmalige Chance dar, die Zusammenarbeit mit international anerkannten Forschern zu stärken, wir freuen uns sehr über diese Möglichkeit", sagt Prof. Dr. Robert Schlögl, Direktor des Instituts für Anorganische Chemie des Fritz-Haber-Instituts.

Prof. Gabriele Centi von der Universität Messina (Italien) wird für seine Arbeiten zur Entwicklung innovativer heterogener Katalysatoren, die Pionierarbeit zur Katalyse für die Energiewende und seine Aktivitäten zur Unterstützung der Katalysegemeinschaft ausgezeichnet. Er ist Präsident der International Association of Catalysis Communities (IACS). Er wird das Preisgeld nutzen, um eine Kooperation mit dem Fachbereich Anorganische Chemie der FHI und dem Labor CatLab in IRIS-Adlershof, Berlin, zu forcieren.

Er leistete Pionierarbeit bei der Entwicklung neuartiger Ansätze für solare Brennstoffe und die CO2-Umwandlung unter Nutzung erneuerbarer Energiequellen (insbesondere für den relevanten Bereich der Bildung von >C1-Produkten aus der Reduktion von CO2) und in jüngerer Zeit für die elektrokatalytische Synthese von NH3 aus N2 und H2O. Prof. Centi hat das Verständnis der katalytischen Phänomene insbesondere an der Schnittstelle zwischen Nanopartikeln und Nanokohlenstoffen vorangetrieben und gezeigt, wie dieses Konzept zur Entwicklung neuer Ansätze in sehr schwierigen Bereichen genutzt werden kann, um den Übergang zu einer nachhaltigen Nutzung von Energie und Ressourcen zu ermöglichen. In jüngster Zeit bemüht er sich um die Entwicklung neuartiger, bahnbrechender katalytischer Technologien auf der Grundlage erneuerbarer Energien, die notwendig sind, um die Herausforderung der Netto-Null-Emissionen zu bewältigen.

Prof. Dr. Robert Schlögl, Direktor des Instituts für Anorganische Chemie, ist erfreut, dass Prof. Centi seine Tätigkeit in Berlin aufgenommen hat: "Wir haben bereits intensive Diskussionen über neue bahnbrechende Richtungen in der Katalyse begonnen, die nur durch persönliche Gespräche möglich sind, in denen die Kompetenzen geteilt werden und die Forschung aus unkonventionellen Perspektiven angegangen wird. Unsere Abteilung wird von der Expertise und den Visionen des Centi im Bereich der solaren Brennstoffe erheblich profitieren. Nur wenn Wissenschaftler aus aller Welt ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, können wir die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie den Klimawandel, angehen."

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