Neue MPG-Partnergruppe in der Abteilung Grenzflächen­wissenschaft

9. August 2021
Dr. Rosa M. Arán Ais von der Universität Alicante und Prof. Dr. Beatriz Roldán Cuenya, Direktorin der Abteilung Grenzflächenwissenschaft des Fritz-Haber-Instituts, haben eine neue Max-Planck-Partnergruppe im Bereich der Elektrochemie gegründet.

Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), Prof. Martin Stratmann, ernannte Dr. Rosa M. Arán Ais mit einer Urkunde zur Leiterin der Partnergruppe des Fritz-Haber-Instituts (FHI) an der Universität Alicante in Spanien. Ziel der Partnergruppe ist es, am Institut für Elektrochemie der Universität Alicante Erkenntnisse über die Mechanismen von elektrokatalytischen Reaktionen an wohl definierten, bimetallischen Oberflächen zu erhalten.

Die MPG und insbesondere die Abteilung Grenzflächenwissenschaft (GFW) des FHI werden Dr. Arán Ais dabei unterstützen, die Max-Planck-Partnergruppe zu einem sichtbaren Teil der spanischen und internationalen Wissenschaftsgemeinschaft zu werden. Ihr Forschungsplan zielt darauf ab, den Einfluss der Kombination von Oberflächenstruktur und -zusammensetzung von bimetallischen Platin-basierten Einkristallelektroden bei ausgewählten elektrochemischen Reaktionen zu verstehen und die entscheidenden Schritte der verschiedenen Reaktionswege aufzudecken.

Um dies zu erreichen, wird Dr. Arán Ais eine kürzlich entwickelte Methode zur Herstellung von bimetallischen Einkristallelektroden anwenden. Auf die Synthese wird eine umfassende Charakterisierung folgen, die spektroskopische und mikroskopische Techniken kombiniert, die quasi in situ, in situ und operando unter elektrochemischen Bedingungen durchgeführt werden. Die Abteilung GFW wird ihr Fachwissen im Bereich der Charakterisierung einbringen, insbesondere unter Verwendung von Röntgenmethoden mithilfe von Synchrotronstrahlung.

Dr. Rosa M. Arán Ais hielt sich als Postdoktorandin am FHI von November 2018 bis April 2020 in der Abteilung GFW auf. Prof. Roldán ist überzeugt: "Das Projekt hat ein großes Potenzial, in der Elektrochemie zu einem grundlegenden Verständnis von den Beziehungen zwischen Struktur und Zusammensetzung auf der einen Seite und Reaktivitäten auf der anderen Seite zu kommen. Das kann letzten Endes zu einem rationalen Design von Katalysatoren mit verbesserter Aktivität und Langzeitstabilität führen."

 Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Martin Stratmann, schrieb: "Die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Rosa M. Arán Ais hat bereits internationale Anerkennung gefunden, und es sie soll ihr ermöglicht werden, ihre erfolgreiche Forschung als Leiterin der Max-Planck-Partnergruppe fortzusetzen.“

Die Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft wird Dr. Arán Ais sehr helfen, ihre eigenen Ideen zu entwickeln und ihre eigene unabhängige Forschungslaufbahn an der Universität Alicante zu verfolgen, was zu einer unabhängigen akademischen Position in Spanien führen kann.

Weltweit gibt es mehr als 70 Max-Planck-Partnergruppen. Dabei handelt es sich um ein Instrument zur gemeinsamen Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern mit Ländern, die an einer Stärkung ihrer Forschung durch internationale Zusammenarbeit interessiert sind. Partnergruppen werden jeweils mit einem Institut im Ausland eingerichtet. Voraussetzung hierfür ist, dass exzellente Nachwuchsforschende zunächst an einem der Max-Planck-Institute gearbeitet haben. Eine Partnergruppe kann dann entstehen, wenn die Nachwuchskräfte im Anschluss an ein leistungsfähiges und angemessen ausgestattetes Labor in ihrem Herkunftsland zurückkehren und dort an einem Thema weiterforschen, welches auch im Interesse des zuvor gastgebenden Max-Planck-Instituts ist. Die Partnergruppen werden für eine Laufzeit von maximal fünf Jahren eingerichtet.

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